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AutorenbildIsabella Seidler, BSc.

Heiserkeit - Was passiert da im Hals?

Wir alle kennen es, der Hals kratzt, die Stimme wird rau. Das Sprechen strengt an und im schlimmsten Fall versagt die Stimme ganz. In der kalten Jahreszeit treten diese Beschwerden häufig im Rahmen einer Verkühlung auf. Aber auch langes Sprechen in ungünstiger Umgebung (trockene Luft, Umgebungslärm,...) und mit falscher Sprechtechnik können Heiserkeit hervorrufen. Ab wann sollte man Heiserkeit von Fachleuten abklären lassen?



Wie entsteht Heiserkeit?


Heiserkeit entsteht immer dann, wenn die Stimmlippen, die im Kehlkopf liegen, überlastet werden. Die Stimmlippen bestehen aus einem feinem Gebilde, das sich aus zwei Stimmbändern, die von Muskeln und Schleimhaut umgeben sind, zusammensetzt. Wenn wir sprechen oder singen, schwingen die Stimmlippen und produzieren dabei einen Ton. (Man kann die Stimmlippen sehr grob mit der Saite eines Musikinstruments vergleichen).

Bei Heiserkeit ist dieses Schwingen nicht mehr frei möglich und macht sich durch einen belegten, rauen Klang bemerkbar.


Wenn z.B. Erkältungsviren in den Körper eindringen und auf die Schleimhäute der Atemwege treffen, reagiert unser Immunsystem zuerst mit einer Entzündung der Rachenschleimhaut. Durch häufiges Husten während einer Verkühlung wird der gesamte Stimmapparat überbelastet und kann so auch die Stimmlippen betreffen. Dadurch können diese nicht mehr so frei schwingen. Die Stimme klingt heiser.


Aber auch hohe stimmliche Belastung, wie etwa nach einem Fußballmatch, oder eine Situation, in der viel und laut gegen Lärm angesprochen wird, gepaart mit einer ungünstigen Sprechtechnik, kann zu einer akuten Überlastung der Stimmlippen und Heiserkeit führen.



Heiserkeit kann also durch mechanische und/oder physikalische Reize entstehen, wenn etwa bei Sodbrennen oder durch eine Erkältung die Schleimhäute gereizt sind und dann eine zusätzliche Beanspruchung durch Husten oder ausdauerndes Sprechen dazukommt.

Ab wann muss ich zum/zur Facharzt/-ärztin?


Zum/zur HNO-Arzt/-Ärztin oder PhoniaterIn (Facharzt/-ärztinnen für die Stimme) sollte man, wenn die Heiserkeit auch nach 10-14 Tagen noch nicht abgeklungen ist.

Dort wird die Stimme über den Klang und eine Kehlkopfspiegelung der stimmgebenden Strukturen beurteilt. Eventuell werden weiterführende Untersuchungen angeordnet.

Es kann festgestellt werden, ob etwa eine Stimmstörung (Dysphonie), eine Kehlkopfentzündung, die medikamentös behandelt werden soll oder eine schwerwiegendere Erkrankungen hinter der Heiserkeit steckt.

Was kann ich gegen Heiserkeit tun?


Bei Heiserkeit gilt es, die Stimme zu schonen und möglichst wenig zu sprechen. Räuspern sollte vermieden werden. Hüsteln und Husten kann Abhilfe gegen den Frosch im Hals schaffen, führt bei übermäßigem Gebrauch allerdings zu einer weiteren Reizung der Stimmlippen. Genügend Flüssigkeit im Form von Tee und Wasser sorgen für eine gute Befeuchtung der Schleimhäute. Vermieden werden sollten reizende oder austrocknende Substanzen wie zum Beispiel (Zigaretten-)Rauch.

Ein gutes Mittel gegen Heiserkeit ist außerdem Gurgeln mit Eibisch- oder Salbeitee, sowie Inhalationen mit einer Salzlösung.



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